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Formeln des Geistes

 

Kurze Einleitung

 

In Anlehnung an die Traditionen, die sich besonders lange mit dem Geist beschäftigen wird Subjekt als das Selbst definiert und Objekt als alles Wahrnehmbare. Aber Subjekt ist hier auch der Gedanke über einen Selbst, obwohl ein Gedanke eigentlich Objekt ist, da es wahrnehmbar ist.

 

Trotzdem gilt: Subjekt = „Ich“, Objekt = alle und alles andere.

 

Die verwendeten Formeln werden jeweils eine Zeile drunter ausgeschrieben und erläutert.

 

 

 

Abkürzungen

 

A = Annehmen

 

Ab = Ablehnung

 

An = Anhaftung

 

B = Bewusstsein

 

e = Element von

 

E = Emotion

 

F = Formeln des Geistes

 

G = Gedanke

 

GL = Glück

 

H = Handlung

 

I = Identifikation

 

K = Körperempfindung

 

L = Leiden

 

Lo = Loslassen

 

M = Mensch

 

o = oder

 

O = Objekt

 

P = Prädikat

 

R = reflektieren

 

S = Subjekt

 

u = und

 

W = Wahrheit

 

= Alter von 5

 

= führt zu/geht gegen

 

< = kleiner als

 

> = größer als

 

- = nicht

 

 

 

Leiden bedeutet identifiziert zu sein mit Gedanken

 

L = I(G)

 

(Leiden ist gleich Identifikation mit Gedanken)

 

 

 

Welche Gedanken? Die mit einer Subjekt-Objekt-Dualität, welche gebunden sind mit dem Tun. ZB. „Er(O, Objekt) hat(P, Prädikat) mich(S, Subjekt) angelogen(P, Prädikat). Wird sich mit dem Gedanken identifiziert, dann bedeutet dies Leid.

 

Also G = OPS

 

(Gedanke ist gleich Objekt, Prädikat, Subjekt (die 3 verknüpft) )

 

 

 

Anders formuliert bedeutet Leiden die Identifikation mit Objekt-Prädikat-Subjekt.

 

L = I(OPS)

 

(Leiden ist gleich Identifikation mit Objekt, Prädikat, Subjekt)

 

 

 

Eine besondere Stellung unter den Objekten erhalten die Emotionen.

 

L = I(E)

 

(Leiden ist gleich Identifikation mit Emotionen)

 

 

 

Aber auch Emotionen sind Objekte, denn auch sie werden wahrgenommen, und auch hier gilt die Subjekt-Objekt-Dualität.

 

Wir glauben „dieses Gefühl muss ich loswerden.“ oder „ich brauche mehr von diesem Gefühl“.

 

In Bezug auf Gefühle gilt: sich mit dem Objekt zu identifizieren bedeutet sich mit dem Gefühl zu identifizieren. Noch genauer sich damit zu identifizieren (I), dass man selbst (S) dieses Gefühl (E) haben (P) möchte/muss oder loswerden (P) muss.

 

L= I(OPS) => L = I(EPS)

 

(Leiden ist gleich Identifikation mit Objekt, Prädikat und Subjekt und daraus folgt Leiden ist gleich Identifikation mit Emotionen, Prädikat und Subjekt)

 

 

 

Identifikation bedeutet also hier zu glauben man müsse das Gefühl haben (Anhaftgung/An) oder man müsse es loswerden (Ablehnung/Ab). Beides bedeutet Leid. Dh.

 

L = An(E)

 

L = Ab(E)

 

(Leiden ist gleich Anhaftung an Emotion und

 

Leiden ist gleich Abneigung gegenüber einer Emotion)

 

 

 

Identifikation ist nie zu trennen von Anhaftung oder Ablehnung.

 

Anhaftung und Ablehnung sind immer Elemente (e) von Identifikation.

 

Es gibt keine Anhaftung und Ablehnung, wenn es keine Identifikation gibt.

 

An e I und

 

Ab e I

 

(Anhaftung ist Element von Identifikation

 

Abneigung ist Element von Identifikation)

 

 

 

Identifikation ist nie zu trennen von einem Mangel an Bewusstsein. Es ist nicht genug Bewusstsein über die Identifikation da.

 

I = -B

 

(Identifikation ist gleich nicht genug Bewusstsein (über die Gedanken, über das Thema) )

 

 

 

Das bedeutet, dass auch Anhaftung und Abneigung nur in Abwesenheit von einem starken Bewusstsein geschehen können und kein Element von Bewusstsein sein können.

 

Was „kein Bewusstsein“ ist oder was „starkes Bewusstsein sein soll wird hier nicht definiert.

 

Fakt ist: Je bewusster man ist, desto mehr werden einem die Muster der Anhaftung und Abneigung aufgezeigt und desto mehr lösen sie sich. Dies kann jedoch einen Prozess mit sich bringen. Es ist zwar gut möglich, dass ein starkes Bewusstsein vorhanden ist und sich gleichzeitig starke Anhaftungen und Abneigungen zeigen, aber im Lichte des Bewusstseins lösen diese sich auf. Außerdem sind Anhaftung und Abneigung nicht begründet durch Bewusstsein, sondern eben durch Identifikation. Dh.

 

An -e B

 

Ab -e B

 

(Anhaftung ist nicht Element eines starken Bewusstsein.

 

Abneigung ist nicht Element eines starken Bewusstseins.)

 

 

 

Dh Anhaftung und Ablehnung sind immer Elemente von Leiden

 

An e L und

 

Ab e L

 

(Anhaftung ist Element von Leiden

 

Abneigung ist Element von Leiden)

 

 

 

Natürlich bedeutet dies, dass Identifikation immer Element von Leiden ist

 

I e L

 

(Identifikation ist Element von Leiden)

 

Nicht jede Identifikation muss Leiden verursachen, denn es gibt auch praktikable Identifizierungen wie „ich habe 10 Finger“, „ich kann Kuchen backen“, usw. Aber anders herum gilt: Jedes mal wenn Leid vorliegt, liegt eine Identifikation vor. Und wenn an einer Objekt-Prädikat-Subjekt-Dynamik gelitten wird, dann weil eine Identifikation vorliegt.

 

 

 

Was ist nun also „nicht Leiden“? Was ist -L?

 

Wichtig ist hier die klare Trennung von psychologischem Leid und physischem Schmerz. Wir sprechen nicht von der physischen Empfindung eines gebrochenen Beines. Sehr wohl jedoch über die damit anhaltende Klage, sofern diese vorhanden ist. „Mir(S) schmerzt(P) das Bein(O) so sehr“ könnte zusätzlich zum Schmerz noch zu Leiden führen. Oder „wann hört dieser Schmerz endlich auf?“

 

Nicht-Leiden ist, wenn Identifikation nicht ist.

 

-I(G) = -L

 

(Keine Identifikation mit Gedanken ist gleich kein Leiden)

 

 

 

Wer wärst du, wenn du den Gedanken nicht glauben würdest und dir stattdessen seiner bewusst bist, ihn sehen kannst, ihn annehmen und loslassen kannst?

 

 

 

Nicht-Leiden ist auch, wenn der stressige Gedanke schlicht nicht existiert.

 

-G = -L

 

(Kein Gedanke ist gleich kein Leiden)

 

ZB als Erfahrung in der Meditation.

 

Wer wärst du, wenn du in der Situation den stressigen Gedanken nicht denken würdest? Wer wärst du ohne den Gedanken?

 

 

 

Und wer wärst du, wenn du den stressigen Gedanken einfach nicht glauben würdest, sondern er auftachen darf und einfach als Gedanke erkannt wird?

 

Also lässt sich genau so sagen

 

-I(OPS) = -L

 

-I(EPS) = -L

 

-An(E) o. -Ab(E) = -L

 

(Nicht identifiziert zu sein mit Objekt, Prädikat, Subjekt ist gleich kein Leiden.

 

Nicht identifiziert zu sein mit Emotion, Prädikat, Subjekt ist gleich kein Leiden.

 

Nicht anzuhaften an Emotionen oder nicht abgeneigt zu sein gegenüber der Emotion ist gleich kein Leid.)

 

 

 

Nicht anzuhaften bedeutet sich für das Loslassen zu öffnen. Nicht abzulehnen bedeutet sich für das Annehmen zu öffnen.

 

-An = Lo

 

-Ab = A

 

(Nicht anzuhaften ist gleich loslassen.

 

Nicht abgeneigt zu sein ist gleich annehmen.)

 

 

 

Also ist auch richtig:

 

Identifizierung loslassen bedeutet nicht zu leiden

 

Identifizierung annehmen und akzeptieren zu können bedeutet nicht leiden.

 

Lo(I) = -L

 

A(I) = -L

 

(Loslassen der Identifizierung ist gleich nicht Leiden.

 

Annehmen der Identifizierung ist gleich nicht Leiden)

 

 

 

Also auch:

 

Lo(OPS) = -L

 

A(OPS) = -L

 

(Loslassen von Objekt, Prädikat, Subjekt ist gleich nicht leiden.

 

Annehmen von Objekt, Prädikat, Subjekt ist gleich nicht leiden.)

 

 

 

Und in anderen Worten:

 

Lo(G) = -L

 

A(G) = -L

 

(Loslassen des Gedankens ist gleich nicht leiden.

 

Annehmen des Gedankens ist gleich nicht leiden.)

 

 

 

Der Gedanke selbst ist ein Objekt und kann zum Objekt der Anhaftung oder Ablehnung werden. Denken ist dann ein Objekt im Denken. Menschen, die sich mit ihren Gedanken befassen kommen manchmal an den Punkt wo sie eine subtile oder offensichtliche Ablehnung gegenüber ihren Gedanken entwickeln. Sie sagen Dinge wie „ich weiß, dass die Person nicht der Grund für mein Leiden ist. Es sind meine Gedanken“. Und hier entsteht ebenfalls eine Identifizierung.

 

Beispiel:

 

Man setzt sich zum Meditieren hin. Es ist still. Dann taucht ein Gedanke auf zB rosa Elefant, der die „tolle“ Stille stört. Man denkt „Mist, ein Gedanke. Ich will doch in Stille verweilen“. Hier ist der Gedanke zu einem Objekt der Ablehnung geworden. Man ist identifiziert damit, dass man die Situation ohne den Gedanken haben will.

 

I(GPS) = L

 

(Identifizierung mit Gedanke(das Objekt), Prädikat und Subjekt (die 3 verknüpft) ist gleich Leiden)

 

 

 

Gedanke 1 = der rosa Elefant. Er ist Element des Gedanken 2 „ich will, dass der Gedanke rosa Elefanz meine Stille nicht stört“, also der Gedanke 2 besagt „ich will, dass der Gedanke(1) meine Stille nicht stört“ geworden.

 

Dh. aus

 

G = OPS

 

(Gedanke ist gleich Objekt, Prädikat, Subjekt)

 

kann nun noch konkreter folgendes werden:

 

G² =G¹PS

 

(Gedanke Nummer 2 ist gleich Gedanke Nummer 1, Prädikat, Subjekt.)

 

Es gilt dann genau so wie vorher auch

 

I(OPS) = L

 

(Identifikation mit Objekt, Prädikat, Subjekt = Leiden)

 

Und in dem Fall ist O = G¹

 

(das Objekt ist der Gedanke Nummer 1(rosa Elefant) )

 

 

 

Es gilt dann also in dem Fall:

 

I(G¹PS) = L oder

 

I(G²) = L

 

(Identifikation mit Gedanken Nummer 1, Prädikat, Subjekt ist gleich Leiden oder

 

Identifikation mit dem Gedanken Nummer 2 ist gleich Leiden)

 

 

 

Identifizieren wir uns mit dem was Objekte tun, dann leiden wir.

 

Empfinden wir Anhaftung mit dem was das Objekt tat, so leiden wir.

 

Empfinden wir Ablehnung mit dem was das Objekt tat, so leiden wir auch.

 

An(OPS) = L

 

Ab(OPS) = L

 

(Anhaftung an Objekt, Prädikat, Subjekt ist gleich Leiden.

 

Ablehnung gegenüber Objekt, Prädikat, Subjekt ist gleich Leiden.)

 

 

 

Haften wir also nicht an oder lehnen wir nicht ab, dann gilt

 

-An(OPS) = -L

 

-Ab(OPS) = -L

 

(Nicht anzuhaften an Objekt, Prädikat, Subjekt ist gleich nicht leiden.

 

Nicht abgeneigt zu sein gegenüber Objekt, Prädikat, Subjekt ist gleich nicht Leiden)

 

 

 

Oder natürlich:

 

-An(G) = -L

 

-Ab(G) = -L

 

(Nicht anzuhaften an Gedanken ist gleich nicht leiden.

 

Nicht abgeneigt zu sein gegenüber Gedanken ist gleich nicht Leiden)

 

 

 

Anders gesagt: Lassen wir los, was das Objekt einem antat und akzeptieren (annehmen) wir, was das Objekt einem antat, dann gilt

 

Lo(OPS) = -L

 

A(OPS) = -L

 

(Loslassen von Objekt, Prädikat, Subjekt ist gleich nicht leiden.

 

Annehmen von Objekt, Prädikat, Subjekt ist gleich nicht leiden.)

 

Vergebung dient also beiden Seiten.

 

Die Ursache des Leidens lag derlei nicht im Objekt, sondern in der Identifikation mit dem Gedanken.

 

 

 

Oder natürlich:

 

Lo(G) = -L

 

A(G) = -L

 

(Loslassen von Gedanken ist gleich nicht leiden.

 

Annehmen von Gedanken ist gleich nicht leiden.)

 

 

 

Beispiel: Wenn realisiert wird „es ist, wie es ist“ endet Leiden. Aus „er sollte mich nicht ignorieren“ wird dann „es ist in dem Moment wie es ist. Weil es ist wie es ist, gilt für diesen Moment „er sollte mich ignorieren“. Wissend um die Realität, was bin ich in der Lage jetzt zu tun?“ Realität zu kennen und zu akzeptieren bedeutet nicht zu resignieren. So wie Vergebung nicht bedeutet, dass man der anderen Person nun jede Handlung erlaubt. In diesem Beispiel könnte man mit der Person reden und annehmen und loslassen, dass sie tut was sie tut. Denn sie tut es in dem Moment eh! Wer wärst du ohne leidvolle Gedanken im gleichen Moment?

 

Gleiches gilt für Gefühle. Vereinfacht kann man also sagen

 

A(E) = -L

 

Lo(E) = -L

 

(Annehmen von Emotion ist gleich nicht leiden.

 

Loslassen von Emotion ist gleich nicht leiden.)

 

 

 

Können wir das Gefühl annehmen, so löst sich Leid auf.

 

Können wir das Gefühl loslassen, so löst sich Leid auf.

 

Wenn wir daran leiden, dass ein Objekt etwas getan hat, dann leiden wir in Wirklichkeit weil wir uns damit identifizieren.

 

Konkreter:

 

Was wir genau annehmen, wenn wir ein Gefühl annehmen, ist in Wirklichkeit nicht die Handlung und/oder den Gedanken, sondern vor allen Dingen die Körperempfindung. Den Druck in Kehle, die Schwere im Solarplexus, usw.

 

 

 

Also:

 

A(K) = -L

 

Lo(K) = -L

 

(Annehmen von Körperempfidung ist gleich nicht leiden.

 

Loslassen von Körperempfindung ist gleich nicht leiden.)

 

 

 

Können wir die Körperempfindung annehmen, so löst sich Leid auf.

 

Können wir die Körperempfindung loslassen, so löst sich Leid auf.

 

 

 

Zusammengefasst können wir nochmal sagen:

 

I(OPS) = L

 

(Identifikation mit Objekt, Prädikat, Subjekt ist gleich Leiden)

 

Und das Objekt kann ein Gefühl sein, bzw eine Körperempfindung.

 

 

 

Identifizieren bedeutet immer, dass wir uns das Objekt „zu eigen“ machen. Wir identifizieren uns damit. Es geschieht dann in den meisten Fällen folgendes:

 

Wenn I(OPS), dann → I(SPO) und → I(SPS)

 

(Wenn Identifikation mit Objekt, Prädikat, Subjekt existiert, dann existiert auch Identifikation mit Subjekt, Prädikat, Objekt und Identifikation mit Subjekt, Prädikat, Subjekt).

 

Dies ist das Spiegelgesetz.

 

Beispiel:

 

Liegt bei einer Person die Identifikation vor, also ein Leiden damit, dass sie ignoriert wurde, dann ignoriert sie gleichzeitig diese andere Person (sie verschließt sich ihr gegenüber) und sich selbst. Identifikation führt zu einem Tunnelblick.

 

Also wird, wenn Identifikation da ist, aus „er sollte mich nicht ignorieren“ automatisch „ich ignoriere ihn dann auch“ (bewusst oder unbewusst). Aus dem Tunnelblick heraus, mit der Identifizierung, dass das einem passiert, mit der Wut und was noch alles auftaucht, verliert man den Blick für die andere Person, geht auf Distanz und trennt sich (mindestens innerlich). Und aus „er sollte mich nicht ignorieren“ wird auch (meist unbewusst) „ich ignoriere mich“. Wird man beispielsweise traurig, wenn man ignoriert wird, glaubt man „ich bin es nicht wert Aufmerksamkeit zu erhalten“. Glaubt man dies über sich ignoriert man sich als Ganzes.

 

Es hilft der Ergründung weder wenn man die andere Person ignoriert, noch wenn man sich selber ignoriert. Denn die Ursache des Leidens liegt dort nicht verborgen, also auch nicht die Auflösung.

 

Dh

 

Es gelten die Spiegelgesetze:

 

I(OPS), dann → I(SPO) und → I(SPS)

 

dies bedeutet

 

1.) -I(OPS) = -L

 

2.) -I(SPO) = -L

 

3.) -I(SPS) = -L

 

1.) Nicht identifiziert zu sein damit, dass das Objekt tat, was es tat, bedeutet nicht zu leiden.

 

Die Person sollte mich ignorieren. Es durfte so sein, weil es so wahr. Ich kämpfe nicht gegen die Realität, ich kämpfe nicht mit dem Moment, der nun mal war wie er war. Wie kann ich nun das Beste daraus machen?“

 

2.) Nicht identifiziert zu sein damit der Person nun gleiches zu tun, sie zu ignorieren, weil man im eigenen Film der Identifikation steckt, bedeutet nicht zu leiden.

 

Ich sollte die Person nicht ignorieren“

 

3.) Nicht identifiziert zu sein damit sich selber Vorwürfe zu machen, sich klein zu denken, usw, bedeutet nicht zu leiden.

 

Ich sollte mich selber nicht ignorieren“.

 

 

 

Beispiele zu finden, die Umkehrung 1 bis 3 untermauern untertützen die Auflösung des Leidens.

 

Beispielübung:

 

Umkehrungen und ihre Beispiele bezogen auf den stressigen Gedanken „die Person sollte mich nicht ignorieren“:

 

Umkehrung 1) „Die Person sollte mich ignorieren. Es durfte so sein, weil es so wahr.“

 

Beispiele:

 

1. Es drückt meine Köpfe. Ich komme in einen besseren Kontakt mit mir selber

 

2. Nicht mehr mit der Realität zu streiten und diesen Moment zu akzeptieren bedeutet für mich Freiheit.

 

3. Ich möchte nicht in die Angelegenheit der Anderen einsteigen. Wenn ich mir vornehme zu entscheiden was andere sollten und nicht sollten, dann bin ich nicht bei mir, ich bin nicht in meiner Angelegenheit, in dem was ich tun und verändern kann und dadurch leide ich.

 

Umkehrung 2) „Ich sollte die Person nicht ignorieren“

 

Beispiele

 

1. Ich baue dadurch nur eine Mauer um mich herum. Sie führt zu einer Verengung und dient mir nicht wirklich

 

2. Ich kann mir die Situation nochmal genauer anschauen und feststellen, ob die Person mich vielleicht auch einfach überhört hat. Daher sollte ich nicht zu schnell mit meinen Urteilen sein.

 

3. Ich tue der Person an, was ich ihr vorgeworfen habe, dass sie es mir antun würde. Dieses Verhalten, dass ich an einer anderen Person ablehne, brauch ich nicht selber auszuführen. Stattdessen kann ich mir erlauben mich zu öffnen.

 

Umkehrung 3) „Ich sollte mich selber nicht ignorieren“

 

Beispiele

 

1. Es hilft mir nicht, wenn ich mir meiner Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse nicht bewusst bin und wenn ich diese ignoriere.

 

2. Weil ich dadurch in der Welt der Projektionen lande. Je weniger ich über mich weiß, desto mehr projeziere ich die Ursache für mein Leiden im Außen.

 

3. weil ich dadurch in der Situation mehr in Verbindung sein kann. In Verbindung mit mir und in Verbindung mit der anderen Person.

 

 

 

Je mehr authentische Beispiele gefunden werden, desto tiefer steigt man in das Spiegelgesetz ein und erkennt die „umgekehrte Wahrheit“, diametral zum vorab geglaubten stressigen Gedanken.

 

 

 

In allen Fällen ist das Subjekt selbst Element des Denkens und kein echtes Subjekt. Menschen sind in der Lage daran zu leiden was ihnen vor Jahren passiert ist. Der Gedanke taucht auf, dass ein Täter ihnen, dem Opfer, etwas getan hat, was nun jedoch im aktuellen Moment nicht passiert. Täter und Opfer, Objekt und Subjekt sind beide Element im Denken.

 

Also:

 

S e G

 

(Subjekt ist Element von Gedanke)

 

 

 

Gleiches gilt, wenn es nicht einem selber passiert, man jedoch daran leidet, dass jemand aber jemand anderem etwas antut.

 

Beispiel: „Person A sollte Person B nicht ignorieren“.

 

Auch hier geht es immer noch um das eigene Ich(S). Denn es missfällt einem(S), dass Person A(O) so handelt(P). Die Realität ist, dass eine Identifikation mit Gedanken vorliegen wie „ich(S) will nicht, dass Person A(O) so handelt(P)“ und „es tut mir(S) weh, dass Person A(O) so handelt(P)“. Leiden ohne Subjekt-Gedanke existiert nicht, selbst wenn das Subjekt nur subtil im Gedachten und nicht offensichtlich vorliegt.

 

 

 

Gefühle

 

Ein Gefühl ist die Addition Gedanke (G) plus Körperempfindung (K) plus Handlung (H). Auch Mimik, Gestik und Körpersprache sind Handlungen.

 

Wir sprechen zB von Trauer wenn jemand denkt „sie mögen mich nicht“, einen Druck in der Kehle verspürt und wenn der Körper zusammenknickt.

 

G = „sie mögen mich nicht“

 

K = Druck in Kehle

 

H = zusammenknicken

 

Wir sprechen aber auch von Trauer wenn jemand denkt „ich hätte das schaffen müssen“, die Tränendrüsen Tränen produzieren und die Person das Gesicht in den Arm fallen lässt.

 

G = „ich hätte das schaffen müssen“

 

K = Tränendrüsen

 

H = Gesicht in Arm fallen lassen

 

Wir können meist erkennen wer traurig ist und wer nicht, obwohl sehr unterschiedliche Gedanken, Körperempfidungen und Handlungen mit der Assoziation „Trauer“ verbunden sind. Ein Sammelsorium an Gedanken, Körperempfindungen und Handlungen wird oft mit dem gleichnamigen Gefühl assoziiert, obwohl viele Unterscheidungen vorgenommen werden könnten für die wir keine eigenen Worte haben. Wir können aber immer sicher sein, dass die so genannten Gefühle aus den dreien bestehen.

 

 

 

E = G + K + H

 

(Ein Gefühl(Emotion) ist ein Gedanke plus Körperempfindung plus Handlung)

 

 

 

Jedoch gibt es 2 Arten von positiven Gefühlen. Die die den Puls erhöhen und die die den Puls senken.

 

In unserer Sprache werden sie nicht durch Wörter wie Glück oder Freude deutlich, da es eine Form des Glücks gibt, welche den Puls erhöht (Euphorie, Jubel) und eine Form des Glücks, die den Puls senkt (Seeligkeit, Stille). Unsere Sprache differenziert an dieser Stelle nicht ausreichend.

 

Die Defitinitionen sind also nicht eindeutig und können je nach Kontext weichen. Wenngleich folgende unvollständige Liste also nicht vollständig korrekt sein mag und sich je nach Umfeld und Umständen unterscheiden können, soll sie doch eine vereinfachte Darstellung geben:

 

Pulserhöhende positive Gefühle: Euphorie, Vergnügen, Jubel, Heiterkeit, Freude, Entzückung.

 

Pulssenkende positive Gefühle: Glückseligkeit, Stille, Frieden, Freiheit, Weite, Tiefe, inneres Fallen, Ekstase, Vibrieren, Liebe.

 

Verständlich ist auch die Frage, ob die pulssenkenden positiven Gefühle überhaupt Gefühle genannt werden sollten. An anderen Stellen werden sie zB Erfahrungen genannt oder im Sanskrit zB Samadhi.

 

Die deutsche Sprache gibt auch hier keine eindeutige Definition her, daher wird man unterschiedliche Definitionen finden. Die Auflistung dient nicht der Entscheidung welches Wort wann genutzt werden soll, sondern soll lediglich eine Stütze für die Unterscheidung der unterschiedlichen positiven Gefühlen/Emotionen/Erfahrungen sein.

 

Eine weitere Besonderheit

 

Die pulssenkenden positiven Gefühle können ohne Handlung sein und ohne Gedanken. Es liegt dann einfach nur die so genannte „Körperempfindung“ vor, wenngleich dies in dem Fall für einige ein zu schwaches Wort darsstellt. Einige sagen diese Glückseligkeit, Weite, usw, ist nicht auf den Körper begrenzt. Darüber wird hier kein Urteil gefällt. Sie können verbunden sein mit der Handlung erhöhte Augenbrauen beim Meditieren oder eine geöffnete Körperhaltung, einer Meditationsposition, oder entspanntem Liegen, etc, müssen sie aber nicht. Es kann sein, dass jemand neben einem sitzt, der völlig in Glückseligkeit verweilt und man würde es von außen gar nicht wahrnehmen. Sie könnte sogar traurig wirken, dabei ist sie berührt. Sie könnte weinen, aber nicht weil sie traurig ist, sondern aus Liebe. Es könnte sein, dass diese Person in den Himmel anschaut, man sie fragt „was denkst du gerade?“ und sie antwortet „nichts“.

 

 

 

Leiden resultiert fast immer aus der frühen Vergangenheit.

 

Wann hast du diese Körperempfindungen/diese Gedanken/diese Gefühle schon mal erlebt?

 

Wann hast du diese Körperempfindungen/diese Gedanken/diese Gefühle zum ersten mal erlebt?

 

Es gibt theoretisch Ausnahmesituationen. Man kann sich theoretisch eine Person vorstellen, die in den ersten 30 Jahren ihres Lebens nur Glück erfuhr und im Alter von 30 passiert einer geliebten Person etwas sehr Dramatisches. Damit wäre ein theoretischer Fall gegeben, wo das Leid zum ersten Mal in Erscheinung getreten ist und keine Gedanken aus der Vergangenheit vorliegen. Es ist in der Theorie denkbar.

 

In den allermeisten Fällen gilt jedoch:

 

Was eine Person heute erlebt, hat sie schon viele male erlebt.

 

Beispiel: Widerfährt einer Person ein Ereignis im Alter von 40 Jahren und identifiziert sie sich damit, so hat sie sich sehr wahrscheinlich in einem früheren Alter das erste mal damit identifiziert, zB im Alter von 5.

 

Dh

 

I(OPS)⁴⁰ ← I(OPS)⁵

 

(Der Identifikation mit Objekt, Prädikat, Subjekt im Alter von 40 ging voraus die Identifikation mit Objekt, Prädikat, Subjekt im Alter von 5)

 

 

 

Konkretes Beispiel:

 

Eine Person im Alter von 40 wird angeschrien. Sie fühlt sich hilflos, alleine, verzweifelt. Sie spürt Druck auf der Brust und eine Verengung in der Kehle. Sie denkt „ich bin nicht gut genug“.

 

Dieser Person ist zB. die Situation vorausgegangen, dass sie im Alter von 5 Jahren etwas getan hat und dann von Vater oder Mutter angeschrien wurde. Dort fühlte die Person sich ebenfalls hilflos, alleine, verzweifelt. Sie spürt Druck auf der Brust und eine Verengung in der Kehle. Sie denkt „ich bin nicht gut genug“. Es muss nicht immer eins zu eins das gleiche Ereignis sein. Körperempfindungen, Gefühle und Gedanken können auch bei abgewandelten Situationen auftreten.

 

Dh

 

I(OPS)⁵ → I(OPS)⁶ → I(OPS)⁷ usw.

 

(Identifikation mit Objekt, Prädikat, Subjekt im Alter von 5 führt zu Identifikation mit Objekt, Prädikat, Subjekt im Alter von 6 führt zu Identifikation mit Objekt, Prädikat, Subjekt im Alter von 7 usw.)

 

 

 

Mit steigender Anzahl der Identifikationen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese zu einem Muster wird und die Person sogar unbewusst Situationen ersucht, die eine Ähnlichkeit mit den alten Situationen aufweisen. Man sucht nach Situationen in denen man leiden kann um das Muster mit dem man sich identifiziert hat wiederholen zu können. Sich dieser Situationen zu entziehen, sich nicht mit diesen zu identifizieren oder diese Situationen vollständig anzunehmen und loszulassen wird herausfordernder, je öfters sich mit einer solchen Situation identifiziert wurde.

 

 

 

Leiden ist mit Erinnerungen aus der Vergangenheit verknüpft mit welchen sich der Mensch weiterhin identifiziert. Diese Kette wird unterbrochen durch identifizieren, annehmen und loslassen von Gedanken und Gefühlen mit denen eine Identifikation vorliegt.

 

Identifiziert zu sein mit einem Gedanken“ ist diametral zu „einen Gedanken identifizieren“.

 

Letzteres meint ein sich bewusst machen des Gedankens, der Gefühle, der Situation. Es liegt ein Bewusstsein (B) vor.

 

Je länger dieses Achtsamkeit auf diese Gedanken und Gefühle angewendet wird, desto weniger kann sich das Leid erhalten.

 

Also gilt:

 

1x B(G o. E) < 2x B(G o. E) < 3x B(G o. E)

 

1x R(G o. E) < 2x R(G o. E) < 3x R(G o. E)

 

1x An(G o. E) < 2x An(G o. E) < 3x An(G o. E)

 

1x Lo(G o. E) < 2x Lo(G o. E) < 3x Lo(G o. E)

 

(Sich 1x einen Gedanken oder ein Gefühl bewusst zu machen ist kleiner (in seiner Wirkung) als dies 2x zu tun, ist kleiner als dies 3x zu tun, usw.

 

1x einen Gedanken oder ein Gefühl zu reflektieren ist kleiner (in seiner Wirkung) als dies 2x zu tun, ist kleiner als dies 3x zu tun, usw.

 

1x einen Gedanken oder ein Gefühl anzunehmen ist kleiner (in seiner Wirkung) als dies 2x zu tun, ist kleiner als dies 3x zu tun, usw.

 

1x einen Gedanken oder ein Gefühl loszulassen ist kleiner (in seiner Wirkung) als dies 2x zu tun, ist kleiner als dies 3x zu tun, usw. )

 

Sehr wohl kann es sein, dass schon beim ersten mal eine sehr tiefgründige Einsicht entstanden war. Die kontinuierliche Arbeit erhöht jedoch die Wahrscheinlichkeit für die Beendigung des Leidens.

 

Das Dranbleiben ist also der Schlüssel zur Beendigung des Leidens und zum Annehmen von Glück.

 

Dranbleiben wird durch den Widerstand die Muster überhaupt zu verädern erschwert. Der Widerstand ergibt sich durch die Identifikation mit den Mustern. Daher sollte das Dranbleiben hoch angesehen werden.

 

Je mehr Untersuchungen, desto tiefer der Prozess und höher die Wahrscheinlichkeit, das der Kern identifiziert wurde und das Leiden aufgelöst wird.

 

 

 

Außerdem gilt: 10min täglich einer Routine zu folgen ist natürlich leichter und mit weniger Widerständen verbunden als 20min. Täglich 5min ist leichter als 10min, usw.

 

Je weniger Zeit und Raum die Routine benötigt, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der Widerstand aus bleibt oder gering ist und um so höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Dranbleiben und die Selbstwirksamkeit Erfolg haben.

 

Widerstand selber kann gleichzeitig identifiziert und ebenfalls aufgelöst werden.

 

Je länger die Routine aufrecht erhalten wurde, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass eine Erhöhung die Selbstwirksamkeit nicht gefährdet, sondern die Stabilität aufrecht erhalten werden kann. Wenn 60 Tage lang eine Routine aufrecht erhalten wurde, dann erhält sich bei einer Erhöhung die Stabilität eher, als wenn 30 Tage lang eine Routine aufrecht erhalten wurde. 30 Tage erhält eine Stabilität eher als 15 Tage, usw.

 

Ebenfalls: Je geringer die Erhöhung, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Stabilität der Routine erhalten bleibt.

 

Um 5min zu erhöhen gefährdet die Stabilität weniger, als um 10min zu erhöhen. Um 10min zu erhöhen gefährdet die Stabilität weniger, als um 20min zu erhöhen, etc.

 

Dadurch ist die Möglichkeit für eine individuelle Zielbewertung, Zielsetzung und Zielausführung gegeben.

 

 

 

Der Mensch sehnt sich immer nach Glück und nach der Vermeidung von Leid.

 

Dh der Mensch versucht immer Richtung Glück zu gehen. Irrwege widerlegen nicht den Versuch. Dh.

 

M → GL

 

M → -L

 

(Mensch bewegt sich Richtung Glück.

 

Mensch bewegt sich nicht Richtung Leid)

 

 

 

Unweigerlich versucht der Mensch es durch Identifikation.

 

Mein Haus, meine Familie, meine Regierung, meine Kontrolle, meine Firma, meine Herrschaft, meine Untertanen, meine Ideologie. Ich, der Kontrolleur über die Anderen. Meine Geschichte und letztlich, ohne es zu merken die Identifikation mit meinen Gedanken, Körperempfindungen, Gefühlen und Erfahrungen.

 

So landet der Mensch fälschlicherweise im Glauben:

 

M → I(O) → GL

 

(der Mensch bewegt sich Richtung Identifikation mit Objekten und glaubt sich damit in Richtung des Glücks zu bewegen)

 

 

 

Also: „Wenn ich ein Haus habe, dies und jenes habe und bin, dann bin ich glücklich.“

 

bin“ bedeutet hier eine bestimmte Version von sich selber zu besitzen. Diese Version des eigenen Selbst haben zu wollen, bedeutet ein Objekt haben zu wollen. Man will sich gedanklich als jemand bestimmtes wissen, kennen und haben.

 

Das führt in Wahrheit zu

 

M → I(O) → L

 

(der Mensch bewegt sich Richtung Identifikation mit Objekten und bewegt sich damit in Richtung des Leidens)

 

 

 

Dies ist das gesammte Dilemma des Menschheit.

 

 

 

Objekte können also Gegenstände, Personen, Gedanken, Gefühle, Körperempfindungen, uvm. sein.

 

 

 

 

 

Wenn der Mensch Glück erfährt, dann will er mehr Glück. An dem Versuch ist nichts Verwerfliches. Ebenfalls nicht an der Handlung einem Ziel nachzukommen. Sehr wohl können Ziele eine Freude und Befriedigung mit sich bringen, gar eine Erfüllung. Oft misslingt dem Menschen dies nur wegen mangelnder Orientierung. (Mehr Häuser, mehr Ruhm, etc).

 

Glück vertiefen zu wollen, durch erstrebenswerte Ziele und noch viel mehr durch das Verstehen der Formeln des Geistes, ist jedoch erstrebenswert.

 

Wenn der Mensch Leid erfährt, dann will er ebenfalls Glück und er wird langfristig sein Leiden transformieren und wissen wie er dahin kommt. Vielleicht reicht die Zeit eines Lebens jedoch nicht aus, aber das Leid bleibt dabei was es ist: Ein Signal, das etwas Besseres,Verheißungsvolleres existiert.

 

Also:

 

Geht der Mensch Richtung Glück, führt dies zu Glück.

 

Geht der Mensch Richtung Leid, führt dies zu Glück.

 

M → L → GL

 

M → GL → GL

 

(Der Mensch geht Richtung Leid und damit Richtung Glück.

 

Der Mensch geht Richtung Glück und damit Richtung Glück.)

 

 

 

Also:

 

1. An(GL) → L

 

2. Ab(GL) → L

 

3. An(L) → L

 

4. Ab(L) → L

 

5. A(GL) → G

 

6. Lo(GL) → G

 

7. A(L) → G

 

8. Lo(L) → G

 

9. I(GL) → L

 

10. I(L) → L

 

11. B(GL) → G

 

12. B(L) → G

 

(1. - 4. Anhaftung und Abneigung an Glück oder Leid führt zu Leid.

 

5. - 8. Annehmen und Loslassen des Glücks oder Leids führt zu Glück.

 

9. - 10. Identifikation mit Glück oder Leid führt zu Leid.

 

11. - 12. Bewusstsein über Glück oder Leid führt zu Glück. )

 

To understand is to transform (that) what is“ – Jiddu Krishnamurti

 

Zu verstehen bedeutet das „was ist“ zu transformieren.

 

 

 

Wenn die Menschheit sich nicht wegen mangelnder Orientierung wiederholt fast vollständig oder wirklich vollständig selbst zerstört, dann ist Glück ihr unausweichliches Schicksal.

 

Wie viele Jahre oder Jahrtausende dies benötigt und wie viele Irrwege benötigt werden, ist nicht einsehbar.

 

 

 

Was ist Wahrheit? Diese Frage ist sehr schwer zu beantworten, wenn sie überhaupt beantwortet werden kann. Was wir jedoch festhalten können ist was Wahrheit nicht ist.

 

Die Illusion, die sich durch die Gedanken bildet und dazu führt an Objekt zu leiden kann hartnäckig sein, bleibt aber vollständig unwahr. Gelitten wird nicht am Objekt, sondern an der Identifikation mit den Gedanken.

 

Wenn der Mensch sich mit dem Inhalt der Gedanken identifiziert, dann leidet er an etwas, das nicht wahr ist.

 

Man leidet nicht an dem was die Person getan oder gesagt hat.

 

Man kann nicht daran leiden, wenn man nicht der unwahren Illusion unterliegt.

 

Also gilt:

 

I(GL) = -W

 

L = -W

 

(Identifiziert zu sein mit stressigen Gedanken bedeutet, dass da eine Unwahrheit vorliegt

 

Leiden ist unwahr.)

 

Wir sagten bereits:

 

Die Abwesenheit von Leiden ist

 

- die Abwesenheit von der Identifikation mit stressigen Gedanken und/oder

 

- die Abwesenheit von stressigen Gedanken.

 

Diese Abwesenheit bedeutet, dass man nicht eine Unwahrheit glaubt. Diese Abwesenheit bedeutet die Abwesenheit einer Illusion (ich leide am Objekt), die Abwesenheit an einer Unwahrheit.

 

Wir können das „nicht an eine Unwahrheit glauben“ Wahrheit nennen. Wir können sagen, wenn keine Unwahrheit geglaubt wird, dann ist Wahrheit das, was übrig bleibt.

 

Also gilt:

 

-I(G) = W

 

-G = W

 

(Nicht identifiziert zu sein mit einem Gedanken ist gleich Wahrheit

 

Nicht zu denken bedeutet Wahrheit.)

 

 

 

Wieder sei erwähnt, dass es sich nicht um praktische Gedanken handelt wie „2 + 2 = 4“ oder „das Brot muss 40min in den Backofen“.

 

Es handelt sich hierbei um Ich-bezogene Gedanken, die die Ursache für Leiden sind.

 

 

 

The Work nach Byron Katie, die Sedona Methode nach Lester Levenson und das Liberation Unleashed-Forum sind sehr geeignete Werkzeuge für die Reflexion, für das Releasen und für die Erforschung der Natur der Gedanken und des Selbst.
Alle sind Werzeuge für die Beendigung des Leidens.

 

Alle beschleunigen das sich ergeben in Glück.

 

Alle erforschen was wahr ist.

 

 

 

Die Formeln des Geistes zu kennen, sie auszuführen und sich in ihnen zu üben führt zu Glück. Unausweichlich.

 

F → GL

 

(die Formeln führen zu Glückseligkeit)